Zunächst ein paar formale Anmerkungen.
Name
Du solltest darüber nachdenken, Deiner Vorlage einen eindeutigen Namen zu geben. Gefühlt jede zweite Vorlage für Abschlussarbeiten aller Art nennt sich 'Thesis-Template', das kann leicht zu einer Sprachverwirrung babylonischen Ausmaßes führen. Niemand weiß, was ich meine, wenn ich von 'Thesis-Template' rede, besonders wenn ich das auf Englisch tue.
Denk Dir also einen passenden und vor allem noch nicht vergebenen Namen aus. Idealerweise ist der Name so gewählt, dass nicht der nächste, der eine Vorlage erstellt und sie irgendwie nennt, ohne zu recherchieren, ob der Name schon existiert, seine Vorlage genauso nennt.
Das erleichtert es allen beteiligten ungemein, über deine Vorlage zu reden.
Offizielle Quelle
Wenn Du eine Vorlage veröffentlichst, ist es eine gute Idee, in der Readme anzugeben, wo die Vorlage offiziell Veröffentlicht wird. So kannst Du verhindern, dass Nutzer die Vorlage von anderen Orten in veralteten oder inoffiziell modifizierten Versionen nutzen.
Support
Eine Vorlage ist nur dann wirklich empfehlenswert, wenn der Autor ein gewisses Mindestmaß an Pflege in die Vorlage investiert. Du solltest Dir also überlegen und im Readme klar machen, wie das bei Dir aussieht. Bist Du bereit, die Vorlage kontinuierlich zu testen, aktuell zu halten und anzupassen, falls es Inkompatibilitäten geben sollte?
Generell ist (La)TeX sehr stabil und bedacht drauf abwärtskompatibel zu sein. Je mehr Pakete eine Vorlage aber enthält, desto wahrscheinlicher wird es, dass Updates Probleme bereiten. Besonders bei Paketen, die noch aktiv entwickelt werden.
Du solltest eine Kontaktadresse angeben (das kann z.B. die Github-Seite sein, die besteht ja schon und hat auch einen Bug-Tracker).
Versionierung
Wenn Du die Vorlage pflegen möchtest, kann es sein, dass Du eine neue Version Deiner Vorlage veröffentlichen musst. Github ist natürlich ideal, um die Versionsgeschichte nachzuvollziehen. Dennoch solltest Du in den Dateien direkt eine Versionsnummer angeben. Das ermöglicht es Deinen Nutzern, zu erkennen, welche Version deiner Vorlage sie haben, und zu entscheiden, ob sie ein Update machen müssen oder nicht. Idealerweise enthält jede Datei Deiner Vorlage eine solche Versionierungsinformation.
Als kleiner Unterpunkt dazu: Idealerweise weist sich jede in Deiner Vorlage vorhandene Datei selbst als Teil Deiner Vorlage aus. Du hast in Deiner readme bereits alle enthaltenen Dateien gelistet. Es ist aber nochmal sinnvoll, wenn jede Datei in einer Art kurzem Header die Zugehörigkeit zu Deiner Vorlage und ihre Version klar macht.
Lizenz
Wenn Du etwas veröffentlichst, solltest Du über eine passende Lizenz nachdenken. Die Lizenzinformation sollte gut erkennbar angebracht werden.
Vorlagen sind vom Lizenzstatus natürlich etwas schwierig, da der Nutzer viele Teile selbst ändern können soll. Siehe
What license for releasing LaTeX templates Die Standard-Lizenz für LaTeX-Projekte LPPL ist für Vorlagen eher ungeeignet.
Du solltest auch erklären, inwieweit Du bereit bist, für von anderen veränderte Versionen Deiner Vorlage Support anzubieten.
Nutzung
Wie genau soll die Nutzerin Deines Paketes es verwenden. Welche Dateien soll sie verändern und von welchen soll sie die Finger lassen. Es gibt einige Vorlagen, bei denen eine Präambeldatei nicht angerührt werden soll und eine andere für Nutzeränderungen bereitgestellt ist. Wie sieht das hier aus?
Inhaltlich wurde schon Einiges gesagt.
Dein erklärtes Ziel "viele Pakete etc. ab[zu]decken" halte ich für unglücklich. Es gibt verdammt viele LaTeX-Pakete. Ich würde behaupten, niemand nutzt alle davon produktiv im selben Dokument. Es gibt spezielle Pakete für Linguistinnen, Logikerinnen, Mathematikerinnen, Chemikerinnen, Quantenphysikerinnen, Aktuarinnen, ... Natürlich gibt es einige Pakete, die fast alle Dateien laden, aber das sind doch wenige.
pgfplots gehört wohl eher weniger dazu, ebenso
epstopdf (zwei willkürliche Beispiele).
Du musst Dir also überlegen, was Deine Vorlage exakt anbietet. Richtet sie sich an Maschinenbauer, Mathematiker, Physiker, Chemiker und versucht dort, die meistgenutzten Pakete abzudecken. Selbst in den unterschiedlichen Subdisziplinen der Mathematik gibt es ganz unterschiedliche Anforderungen und Paketnutzungen.
Als Faustregel gilt: Viele Pakete können viele Probleme verursachen. Je mehr Pakete Du lädst, desto großer ist die Wahrscheinlichkeit für Nebeneffekte und Inkompatibilitäten. Es ist für Nutzer besonders ärgerlich, wenn die Probleme von einem Paket verursacht werden, das sie eigentlich gar nicht brauchen. Performance ist inzwischen kein so großer Faktor mehr, aber es ist doch schon nett, wenn ich pgfplots nur dann lade, wenn ich es wirklich brauche.
Du lädst viele Pakete, zeigst sie dann aber gar nicht in Aktion. Wenn sich Deine Vorlage an Anfänger richten soll, wäre es gut, die Nutzung der Pakete auch zu demonstrieren. Sonst werden sie wirklich nur geladen und nicht genutzt. Ich denke da besonders an die speziellen Float-Pakete, die Du lädst. Aber auch an pgfplots, nicefrac, siunitx (OK, du hast \si ein paar mal da - aber nicht echt in Aktion).
Warum hast Du
fontenc auskommentiert? Es ist zwar besser
inputenc und fontenc im Hauptdokument zu laden, damit der Nutzer darüber eine bessere Kontrolle hat und es nicht versteckt wird. Aber wenn Du inputenc schon lädst, dann ruhig auch fontenc. Besonders wenn wir nachher auch nicht auf Englisch schreiben.
Unpassend finde ich es auch, die Sprache in der versteckten Präambel einzustellen. Das ist doch etwas, was die Nutzerin schnell ändern können sollte.
Das Paket
amssymb lädt intern schon
amsfonts. Es reicht also, nur
amssymb zu laden.
Wenn Du ein Literaturverzeichnis mit biblatex anbietest, solltest Du es ruhig auch zeigen. Dafür müsstest Du aber auch etwas zitieren. Die bis auf einen Kommentar von Citavi leere .bib-Datei ist da natürlich nicht wirklich hilfreich. Für Anfänger wäre es übrigens gut darauf hinzuweisen, wie das Dokument zu kompilieren ist (Stichwort Biber).
Zunächst ein paar formale Anmerkungen.
[size=150]Name[/size]
Du solltest darüber nachdenken, Deiner Vorlage einen eindeutigen Namen zu geben. Gefühlt jede zweite Vorlage für Abschlussarbeiten aller Art nennt sich 'Thesis-Template', das kann leicht zu einer Sprachverwirrung babylonischen Ausmaßes führen. Niemand weiß, was ich meine, wenn ich von 'Thesis-Template' rede, besonders wenn ich das auf Englisch tue.
Denk Dir also einen passenden und vor allem noch nicht vergebenen Namen aus. Idealerweise ist der Name so gewählt, dass nicht der nächste, der eine Vorlage erstellt und sie irgendwie nennt, ohne zu recherchieren, ob der Name schon existiert, seine Vorlage genauso nennt.
Das erleichtert es allen beteiligten ungemein, über deine Vorlage zu reden.
[size=150]Offizielle Quelle[/size]
Wenn Du eine Vorlage veröffentlichst, ist es eine gute Idee, in der Readme anzugeben, wo die Vorlage offiziell Veröffentlicht wird. So kannst Du verhindern, dass Nutzer die Vorlage von anderen Orten in veralteten oder inoffiziell modifizierten Versionen nutzen.
[size=150]Support[/size]
Eine Vorlage ist nur dann wirklich empfehlenswert, wenn der Autor ein gewisses Mindestmaß an Pflege in die Vorlage investiert. Du solltest Dir also überlegen und im Readme klar machen, wie das bei Dir aussieht. Bist Du bereit, die Vorlage kontinuierlich zu testen, aktuell zu halten und anzupassen, falls es Inkompatibilitäten geben sollte?
Generell ist (La)TeX sehr stabil und bedacht drauf abwärtskompatibel zu sein. Je mehr Pakete eine Vorlage aber enthält, desto wahrscheinlicher wird es, dass Updates Probleme bereiten. Besonders bei Paketen, die noch aktiv entwickelt werden.
Du solltest eine Kontaktadresse angeben (das kann z.B. die Github-Seite sein, die besteht ja schon und hat auch einen Bug-Tracker).
[size=150]Versionierung[/size]
Wenn Du die Vorlage pflegen möchtest, kann es sein, dass Du eine neue Version Deiner Vorlage veröffentlichen musst. Github ist natürlich ideal, um die Versionsgeschichte nachzuvollziehen. Dennoch solltest Du in den Dateien direkt eine Versionsnummer angeben. Das ermöglicht es Deinen Nutzern, zu erkennen, welche Version deiner Vorlage sie haben, und zu entscheiden, ob sie ein Update machen müssen oder nicht. Idealerweise enthält jede Datei Deiner Vorlage eine solche Versionierungsinformation.
Als kleiner Unterpunkt dazu: Idealerweise weist sich jede in Deiner Vorlage vorhandene Datei selbst als Teil Deiner Vorlage aus. Du hast in Deiner readme bereits alle enthaltenen Dateien gelistet. Es ist aber nochmal sinnvoll, wenn jede Datei in einer Art kurzem Header die Zugehörigkeit zu Deiner Vorlage und ihre Version klar macht.
[size=150]Lizenz[/size]
Wenn Du etwas veröffentlichst, solltest Du über eine passende Lizenz nachdenken. Die Lizenzinformation sollte gut erkennbar angebracht werden.
Vorlagen sind vom Lizenzstatus natürlich etwas schwierig, da der Nutzer viele Teile selbst ändern können soll. Siehe [url=https://tex.stackexchange.com/q/101439/35864]What license for releasing LaTeX templates[/url] Die Standard-Lizenz für LaTeX-Projekte LPPL ist für Vorlagen eher ungeeignet.
Du solltest auch erklären, inwieweit Du bereit bist, für von anderen veränderte Versionen Deiner Vorlage Support anzubieten.
[size=150]Nutzung[/size]
Wie genau soll die Nutzerin Deines Paketes es verwenden. Welche Dateien soll sie verändern und von welchen soll sie die Finger lassen. Es gibt einige Vorlagen, bei denen eine Präambeldatei nicht angerührt werden soll und eine andere für Nutzeränderungen bereitgestellt ist. Wie sieht das hier aus?
Inhaltlich wurde schon Einiges gesagt.
Dein erklärtes Ziel "viele Pakete etc. ab[zu]decken" halte ich für unglücklich. Es gibt verdammt viele LaTeX-Pakete. Ich würde behaupten, niemand nutzt alle davon produktiv im selben Dokument. Es gibt spezielle Pakete für Linguistinnen, Logikerinnen, Mathematikerinnen, Chemikerinnen, Quantenphysikerinnen, Aktuarinnen, ... Natürlich gibt es einige Pakete, die fast alle Dateien laden, aber das sind doch wenige. [p]pgfplots[/p] gehört wohl eher weniger dazu, ebenso [p]epstopdf[/p] (zwei willkürliche Beispiele).
Du musst Dir also überlegen, was Deine Vorlage exakt anbietet. Richtet sie sich an Maschinenbauer, Mathematiker, Physiker, Chemiker und versucht dort, die meistgenutzten Pakete abzudecken. Selbst in den unterschiedlichen Subdisziplinen der Mathematik gibt es ganz unterschiedliche Anforderungen und Paketnutzungen.
Als Faustregel gilt: Viele Pakete können viele Probleme verursachen. Je mehr Pakete Du lädst, desto großer ist die Wahrscheinlichkeit für Nebeneffekte und Inkompatibilitäten. Es ist für Nutzer besonders ärgerlich, wenn die Probleme von einem Paket verursacht werden, das sie eigentlich gar nicht brauchen. Performance ist inzwischen kein so großer Faktor mehr, aber es ist doch schon nett, wenn ich [tt]pgfplots[/tt] nur dann lade, wenn ich es wirklich brauche.
Du lädst viele Pakete, zeigst sie dann aber gar nicht in Aktion. Wenn sich Deine Vorlage an Anfänger richten soll, wäre es gut, die Nutzung der Pakete auch zu demonstrieren. Sonst werden sie wirklich nur geladen und nicht genutzt. Ich denke da besonders an die speziellen Float-Pakete, die Du lädst. Aber auch an [tt]pgfplots[/tt], [tt]nicefrac[/tt], [tt]siunitx[/tt] (OK, du hast [tt]\si[/tt] ein paar mal da - aber nicht echt in Aktion).
Warum hast Du [p]fontenc[/p] auskommentiert? Es ist zwar besser [p]inputenc[/p] und [tt]fontenc[/tt] im Hauptdokument zu laden, damit der Nutzer darüber eine bessere Kontrolle hat und es nicht versteckt wird. Aber wenn Du [tt]inputenc[/tt] schon lädst, dann ruhig auch [tt]fontenc[/tt]. Besonders wenn wir nachher auch nicht auf Englisch schreiben.
Unpassend finde ich es auch, die Sprache in der versteckten Präambel einzustellen. Das ist doch etwas, was die Nutzerin schnell ändern können sollte.
Das Paket [p]amssymb[/p] lädt intern schon [p]amsfonts[/p]. Es reicht also, nur [p]amssymb[/p] zu laden.
Wenn Du ein Literaturverzeichnis mit [tt]biblatex[/tt] anbietest, solltest Du es ruhig auch zeigen. Dafür müsstest Du aber auch etwas zitieren. Die bis auf einen Kommentar von Citavi leere [tt].bib[/tt]-Datei ist da natürlich nicht wirklich hilfreich. Für Anfänger wäre es übrigens gut darauf hinzuweisen, wie das Dokument zu kompilieren ist (Stichwort Biber).