Motto über einer Kapitelüberschrift

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Magenta
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Motto über einer Kapitelüberschrift

Beitrag von Magenta »

Hallo zusammen,

ich möchte gerne zum Einstieg ein bisschen Deko oberhalb meiner ersten Überschrift einflechten. Dank gegoogle bin ich jetzt soweit:
\documentclass{scrbook}

\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{lipsum}

% customize chapter format:
\KOMAoption{headings}{twolinechapter}
\renewcommand*\chapterformat{\thechapter\autodot}

% customize dictum format:
\setkomafont{dictumtext}{\itshape\small}
\setkomafont{dictumauthor}{\normalfont}
\renewcommand*\dictumwidth{\linewidth}
\renewcommand*\dictumauthorformat[1]{--- #1}
\renewcommand*\dictumrule{}
\begin{document}
	
\setchapterpreamble[uc][.75\textwidth]{%
	\dictum[Lewis Carroll, \textit{Alice in Wonderland}]{%
		``Begin at the beginning,'' the King said, gravely, ``and go on till you
		come to an end; then stop.''}\vskip1em}

\chapter*{Vorwort}

\lipsum[1]

\end{document}
Das ist auch soweit schön, nur eben dass ich das Zitat gerne überm \chapter zu stehen hätte. Hat jemand eine Idee dazu?

Liebe Grüße,

Magenta

Gast

Beitrag von Gast »

Lies noch einmal die Platzierungsoptionen für \setchapterpreamble in der KOMA-Script-Anleitung nach. Das wird dir höchstwahrscheinlich das Erfolgserlebnis einer selbst gefundenen Lösung beschweren.

Un_known

Beitrag von Un_known »

Hallo Magenta,

was mein Vorposter Dir sagen will, ist, dass
\setchapterpreamble[Position ][Breite ]{Präambel }
an der optionalen Stelle in der von dir gewünschten Weise manipulierbar ist.

Das dir wohl noch nicht entschlüsselte Kürzel "uc" sagt an der Stelle:

u – unter der Überschrift

und:

c – zentriert

Du kannst Deinen Wunsch mit einem "o" (für über der Überschrift) anstelle des "u" umsetzten. Außerdem stehen dir noch

l – linksbündig
r – rechtsbündig

an der c-Stelle zur Verfügung.

:wink:

Bartman
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Beitrag von Bartman »

@Magenta

Anstelle Deiner von Hand eingegebenen Anführungszeichen benutze ich in meiner Änderung Deines Beispiels das Paket csquotes. Du kannst natürlich statt meiner Herangehensweise auch zweimal den Befehl \foreignquote aufrufen und darfst dann \selectlanguage an dieser Stelle entfernen. Die Anführungszeichen erscheinen bei british einfach, während sie bei american (entspricht english) doppelt angezeigt würden. Meine Wahl der Sprache begründe ich mithilfe des kulturellen Umfeldes, in welchem der Autor das Werk verfasste.
\documentclass{scrbook}

\usepackage[british, ngerman]{babel}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[autostyle]{csquotes}% <- eingefügt
\usepackage{lipsum}

% customize chapter format:
\KOMAoption{headings}{twolinechapter}
\renewcommand*\chapterformat{\thechapter\autodot}

% customize dictum format:
\setkomafont{dictumtext}{\itshape\small}
\setkomafont{dictumauthor}{\normalfont}
\renewcommand*\dictumwidth{\linewidth}
\renewcommand*\dictumauthorformat[1]{--- #1}
\renewcommand*\dictumrule{}

\begin{document}
   
\setchapterpreamble[oc][.75\textwidth]{%
	\dictum[Lewis Carroll, \emph{Alice in Wonderland}]{%
		\selectlanguage{british}
		\enquote{Begin at the beginning,} the King said, gravely, 
		\enquote{and go on till you come to an end; then stop.}
	}
	\vspace{1em}
}

\chapter*{Vorwort}

\lipsum[1]

\end{document}

Magenta
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Beitrag von Magenta »

Vielen Dank für Eure Antworten!

@Un_known: Wirklich hilfreich, Deine Aufschlüsselung. :) Ich bin leider immer noch ein fürchterlicher Newb, Latex kann einfach zu viel, als dass ich es schon überblicken könnte. Aber darüber beschwere ich mich eigentlich nicht. :wink:

@Bartman: Genau genommen hast du natürlich recht, im Britischen und da gehört Lewis Carroll ja hin, ist der Standard das Setzen der einfachen Anführungszeichen. Trotzdem halte ich das für dikussionswürdig. Verwirre ich meine Leser da nicht zu sehr? Es besteht ja die offiziell anerkannte Alternative die Zeichen wie in einem (US)amerikanischen Texts zu setzen, dererlei Zitate habe ich auch dabei (und bei denen müsste ich dann ja die Doppeltgestrichenen wählen). Für französische Passagen müsste ich auf Guillemets zurückgreifen, wenn ich Deiner Argumentation folge. Alternativ aber kann ich auch im Französischen die amerikanische Setzung neutzen. Nu' heißt es aber immer "Hauptsache einheitlich!" und ich glaube, ich fände es auch nicht schön, so viele verschiedene Zeichen zu sehen.
Ein No-Go sind natürlich z.B. dt,sche Anführungszeichen innerhalb eines englischen Textes. Wie würdest Du Dich da entscheiden?

Bartman
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Beitrag von Bartman »

Wenn ein Zitat nur einmal zu Beginn der Arbeit erscheint, betrachte ich die Anpassung der Anführungszeichen an die Sprache des Zitats nicht als störend. Bei vielen Zitaten im Fließtext in vielleicht zwei bis drei anderen Sprachen fände ich einheitliche Anführungszeichen geeigneter. Falls es zu dem Thema professionelle Vorgaben gibt, sind sie mir unbekannt.

Magenta
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Beitrag von Magenta »

Hallo Bartman,

das ist es eben, es werden sehr viele Zitate werden, das Gezeigte ist nur das Erste. Ich denke, ich werde die einheitliche Variante wählen, denn es ist zumindest eine erlaubte Alternative. Professionelle Vorgaben gibt es in meinem Bereich nicht, außer dass die Zeichensetzung weder den Regeln widersprechen darf, noch unüberlegt uneinheitlich sein soll.

Grüße,

Magenta

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