cyr74 hat geschrieben:Ich habe $...$ als Matheumgebung benutzt und denke, dass das richtig ist,
Schätzchen, du bist Anfänger und glaubst den Experten, die über viele Jahre Erfahrung verfügen nicht, dass du etwas falsch machst und wie es richtig geht. Das ist nicht unbedingt klug. Nachdem du schon gefragt hattest, was du besser machen kannst, solltest du auf Kritik etwas offener reagieren.
$…$ ist für Inline-Math, also für Mathematik im normalen Fließtext. Letztlich ist das nur der grundlegende Mathe-Modus. Du willst aber eindeutig abgesetzte Mathematik. Das geht schon bei Standard-LaTeX mit Umgebungen wie displaymath, equation und eqnarray. Erstere kann man mit \[…\] abkürzen letztere verwendet man bei Verwendung von
amsmath nicht mehr, sondern ersetzt sie durch eine der vielen mehrzeiligen Matheumgebungen, die von diesem Paket geboten werden.
Und nein, es ist nicht klug, Pakete zu laden, aber nicht zu wissen wofür man sie lädt. In Wirklichkeit verwendet man viele Pakete bereits irgendwie dadurch, dass man sie lädt. Also sollte man auch wissen, was sie tun und wie man sie richtig nutzt. Das bedeutet, dass man sich mit der Anleitung wenigstens einen Überblick über die grundlegende Funktion verschaffen sollte.
Sich viele Stunden mit LaTeX zu beschäftigen, bedeutet leider nicht, dass man sich damit auch richtig beschäftigt hat. Es kommt leider immer wieder vor, dass Leute sich an den ganz falschen Stellen mit LaTeX beschäftigen. Wenn man sich in den Foren umschaut, findet man beispielsweise häufiger Leute, die stundenlang irgendwelche gut gemachten inhaltlich aber schlechten YouTube-Videos geschaut haben, dann auf Google tagelang nach Lösungen für verschiedene Probleme gesucht haben und am Ende mit grauenvollen Vorlagen und noch schlechterem Bastelcode der Verzweiflung nahe und höchst unzufrieden in den Foren aufschlagen.
Der weit bessere Weg ist, sich mit einer guten Einführung zu beschäftigen. Da kann man schon nach kurzer Zeit loslegen und nach einem Wochenende intensiver Beschäftigung beherrscht man die Grundlagen, beispielsweise den Unterschied zwischen In-Text-Mathematik (Inline-Math) und abgesetzter Mathematik (Displayed Math). Damit kann man dann auch meist nicht nur Fragen besser stellen, sondern auch die Antworten besser verstehen. Es fällt damit auch leichter zu beurteilen, ob man Dinge benötigt.
Es genügt aber leider noch nicht um zu beurteilen, welche Ratschläge gut sind und welche nicht. Du darfst jedoch darauf vertrauen, dass im Forum hier und auf den links angegebenen Partnerforen wirklich Leute zu finden sind, die wissen was sie tun. Ja, auch ein Helfer macht einmal einen Fehler. Aber es sind (noch) genügend vorhanden, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass das einem anderen auffällt und der das korrigiert. Wenn du dran bleibst und insbesondere die Foren so verstehst, dass du auch aus den Fragen anderer etwas lernen kannst, wirst du aber bald auch über eigene Erfahrung verfügen und ein Gespür für gute Antworten entwickeln. Auch die Helfer haben letztlich als Anfänger angefangen und auf ganz ähnliche Weise Erfahrung und Wissen gesammelt. Anleitungen sind dabei Brot und Kartoffeln. Gerade am Anfang muss man jede Gelegenheit nützen, in ihnen zu blättern. Antworten hier sind die Soße. Man kann sie ablehnen, aber meist wird das Essen mit doch noch besser.
Ach übrigens: DIV=current unmittelbar nach dem Laden der (KOMA-Script-)Klasse nützt eigentlich rein gar nichts. Das gehört weit nach hinten in der Dokumentpräambel wenn abschließend alle Fonts gewählt und Dinge wie zusätzlicher Durchschuss eingestellt sind. In dem Beispiel von dir und auch in dem korrigierten Beispiel von Ulrike also min. hinter \usepackage[T1]{fontenc}. Allerdings ist es im Beispiel auch komplett nutzlos, das damit ohnehin nur das DIV=14 aus den Optionen von \documentclass wiederholt wird. Also kann man es auch einfach weglassen. Das wäre etwas anderes, wenn beispielsweise zwischendurch der Durchschuss erhöht worden wäre. Dann wäre es sinnvoll. Noch besser wäre verm. \KOMAoptions{DIV=last} oder einfach \recalctypearea, wobei das AFAIK nur einen Unterschied macht, wenn man beim Laden der Klasse DIV=calc verwendet oder man nichts verwendet und automatisch DIV=calc verwendet wird.
Mir fällt auch noch auf, dass du zwar eine Eingabecodierung deklarierst, dann aber doch {\ss} statt ß schreibst. Wenn du die Eingabecodierung korrekt gewählt hast, darfst du viele Sonderzeichen wie Umlaute und ß direkt eingeben. Das solltest du auch, weil durch die Klammern bei {\ss} das Kerning verhindert wird. Der Satz wird also besser, wenn man diese nicht hat. Aktuelle LaTeX-Editoren haben übrigens als Voreinstellung fast alle das von Ulrike gewählte utf8. Das gilt auch für den Online-Editor. Wenn du also bisher {\ss} verwendet hast, weil ß nicht funktionierte, dann probier diese Änderung einmal aus. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es dann funktioniert.